Mamis aufgepasst! Es gibt einen guten Weg und einen schlechten Weg, um sich mit der Näherei anzufreunden. Die Problematik dabei ist: Wer eine geringe Frusttoleranz hat, der wirft das Nähwerk schnell in die Ecke, ohne diesem tollen Hobby eine echte Chance zu geben – und das wäre wirklich schade. Deswegen gibt es nun ein paar Tipps und Hinweise dazu, wie der Einstieg ins Schneidern besonders gut funktioniert und was am Anfang besser zugekauft wird.

Abbildung 1: Baby-Strampler werden in aller Regel gekauft; Baby-Söckchen werden gestrickt. Allerdings gibt es noch viele weitere Möglichkeiten, als Mama etwas anfängertaugliches für den Nachwuchs zu schneidern. Das sollte besser nicht unter die Nähmaschine …

Strampler sind in vielerlei Hinsicht undankbar zum Selbernähen, denn: Der Nachwuchs wächst im Handumdrehen heraus, es braucht recht viele Strampler (bei Spuckkindern noch mehr) und das Anfertigen eines Stramplers ist recht aufwändig. An dieser Stelle schont der Kauf von Stramplern bei einem Anbieter wie den Stramplermachern Zeit und Nerven. Der Vorteil bei einem spezialisierten Online-Händler ist darüber hinaus die Tatsache, dass Strampler nach Material, Farbe, Muster, Anlass, Marke oder gar im Set gekauft werden können. Das ist meist die bessere Wahl, als hier selbst mit Stoff, Faden und Nadel zu hantieren. Tipp: Weite Bequem-Hosen sind übrigens durchaus einfach zu schneidern. Diese lassen sich recht einfach nähen. Wichtig ist hier nur die Wahl des passenden Gummizugs, der die Hose am Bund und an den Füßen festhält und sonst für bequeme Tobe-Momente sorgt.

Und gibt es noch ein weiteres No-Go für Mamis mit der Ambition zum Schneidern: Socken sollten nicht unter die Nähmaschine, sondern sollten im besten Fall gestrickt werden. Bei Schneewolle gibt es Hinweise, was es zum Sockenstricken braucht und wie die kleine Babysöckchen selbst gestrickt werden können. Damit endet die Liste der Dinge auch schon, die besser nicht mit Nadel und Faden kreiert werden. Nun aber soll eine Liste der Nähwerke folgen, die prima als Anfängerwerke geeignet sind.

Tipp 1: Spucklätzchen funktionieren immer – und dürfen auch gerne asymmetrisch sein

Abbildung 2: Beim Lätzchennähen ist die Materialwahl besonders wichtig, denn das Lätzchen sollte nichts auf das T-Shirt durchlassen.

Ein Spucklätzchen zu nähen, ist die beste Idee, um als Mama als erstes Nähwerk etwas Nützliches zu zaubern. In puncto Formenvielfalt gibt es dabei kaum Grenzen. Genäht werden können sowohl klassische Lätzchen, die nahezu quadratisch sind und mit Bändeln am Nacken verknotet werden. Erlaubt ist aber auch das Dreieckstuch, das zuverlässig die Sabberei vom T-Shirt abhält, wenn die Zähnchen sich ihren Weg bahnen. Dieses kann einfach verknotet werden. Aufwändiger ist es, das Sabber-Dreieckstuch mit einem Druckknopf auszustatten. Dafür ist es aber baby- und hautfreundlicher als einen Klettverschluss an die Enden zu nähen. Diese können nur unnötig kratzen.

Nähtipp: Das Material des Lätzchens entscheidet darüber, wie zuverlässig das Lätzchen später ist. Das bedeutet: Baumwolle ist angenehm als Sabberlätzchen. Eine zweite wasserundurchlässige Lage hilft jedoch erst dabei, das T-Shirt richtig trocken zu halten. Doppellagig genäht ist auch ein Lätzchen beim Essen die sicherere Idee – vor allem dann, wenn Pasta auf dem Speiseplan steht.

Tipp 2: Kindgerecht und coronakonform – der Mundschutz für die ganze Familie

Abbildung 3: Einen Mundschutz selber zu nähen, erlaubt viel mehr Gestaltungsfreiheiten – vor allem beim Design, aber auch bei der Passform.

Praktisch und recht schnell angefertigt ist auch der Mundschutz, den die Redaktion von Moms in Wort und Bild online beschreibt. Besonders anfängertauglich ist der Mundschutz auch deswegen, weil nur eine Handvoll an Materialien dafür benötigt werden – Stoff (gerne auch Reste), Schere, Gummiband und Stift. Mit einer Vorlage, die sich kinderleicht und schnell anfertigen (und in der Größe anpassen) lässt, ist der Mundschutz aus Baumwolle oder Leinen im Handumdrehen fertig. Die Alternative zu diesem Community-Schal ist ein Halstuch, das als Mundschutz genutzt werden kann oder einfach im Herbst und Winter die empfindliche Halspartie des Nachwuchses schützt.

Nähtipp: Im Grunde genommen könnte jeder Stoff für diesen Mundschutz verwendet werden. Um hier allerdings für größtmögliche Hygiene zu sorgen, sind Baumwolle und Leinen besonders gut geeignet. Diese beiden Stoffe lassen sich gut bei 60 Grad Celsius waschen.

Tipp 3: Für Frühling, Herbst und Winter – Beanie-Mützen  

Immer dann, wenn der Wind etwas frischer weht, ist es Zeit für eine kuschlige Mütze oder einen Schal, der verhindert, dass die Ohren kalt werden. Auch diese beiden Kinder-Must-Haves sind recht einfach zu nähen. Die beste Wahl, wenn es um eine baby- und kindgerechte Mütze geht, ist die Beanie-Wende-Mütze, die für viel Kopffreiheit sorgt und mit dem dicken Bündchen super gemütlich zu tragen ist. Zunächst wird dazu eine kronenähnliche Form ausgeschnitten, die dann zur Beanie-Mütze vernäht wird. Anschließend wird der Umschlagstreifen angenäht. Auch die Knoten-Mütze ist eine einfach umzusetzende Anleitung, die schnell kindgerecht und bequem umzusetzen ist.

Nähtipp: Zur praktischen Wendemütze wird das Modell, wenn zweierlei Stoff verwendet wird. Der kunterbunte Stoff mit den Lieblingsmotiven des Nachwuchses ist die Seite, die auf dem Spielplatz und im Kindergarten besonders praktisch ist, denn Ritter, Indianer, Fische und Feuerwehrmänner fallen sehr gut auf. Der einfarbige, zweite Stoff kann dann getragen werden, wenn der Nachwuchs am Sonntag zu Besuch bei Oma und Opa ist oder zum Essen geht.

Abbildung 1: pixabay.com © TerriC (CC0 Public Domain)

Abbildung 2: pixabay.com © K-Nyaka (CC0 Public Domain)

Abbildung 3: pixabay.com © BiggiBe (CC0 Public Domain)

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