Hast du Lust auf neue Abenteuer und willst deinen eigenen Nähkreationen den letzten individuellen Schliff geben? Oder willst Du dich vielleicht auch mal jenseits der Nähmaschine kreativ austoben?
Dann bist Du in der „Plotterei“-Sektion genau richtig! Wir stellen Dir kurz und knackig die Möglichkeiten vor, die Dir ein Plotter bietet und erläutern natürlich auch, was Du für einen einfachen Start in die Welt des Plottens so benötigst.
Herzlich Willkommen in der Welt der Plotterei!
Mit einem Schneideplotter kannst du kinderleicht Zeichnungen und Bilder aus verschiedenen Materialien (z.B. Flex- oder Flockfolien) übertragen und sie mittels Bügeleisen oder Transferpressen auf Textilien und Materialien aller Art applizieren – ganz egal ob Stoff, Glas, Holz, Porzellan oder Tapeten. Natürlich kannst Du damit auch z.B. Bastelpappe hochpräzise schneiden lassen und so z.B. tolle Karten selber basteln, Dekoartikel zaubern oder Möbel verschönern.
Nicht nur für Nähbegeisterte sind Plotter damit eine tolle Ergänzung, sondern für alle interessierten DIYler und kreativen Köpfe.
Vorteile von Plottern im Allgemeinen
Das Plotten ist ein Hobby an sich. Plotter ermöglichen Dir, eine völlig neue Qualität beim Zuschneiden deiner Motive zu erreichen, egal ob es sich um Kartenmotive, Aufkleber, Bilder oder sonstige Kreativwerke handelt.
Nicht nur können Plotter viel schneller und präziser (und damit hochwertiger) selbst komplexeste Motive ausschneiden sondern dies zugleich auch mit Materialien erledigen, die ansonsten nur umständlich mit einer Bastel- oder Nagelschere geschnitten werden können, etwa Flex- und Flockfolien. Ungleichmäßige oder zackige Kanten an deinen Werken gehören damit der Vergangenheit an 🙂 !
Vorteile von Plottern im Näh-Kontext
Die Vorteile, die ein Plotter als Ergänzung zur Nähmaschine bringt, sind vielfältig:
- Du kannst Dich kreativ austoben und mit wenigen Klicks individuelle Motive zum Aufpeppen deiner Stücke erstellen, die sonst niemand hat
- Ein Einstiegsplotter (z.B. der Silhouette Portrait, s.u.) ist deutlich günstiger als eine Nähmaschine mit Stickfunktion, um deine Werke zu individualisieren
- Wenn Du nicht nur selbst genähte Werke verschönern möchtest, ist es zudem eine kostengünstige Möglichkeit, Basic-Kleidung (d.h. Kleidungsstücke ohne aufwändige Printmotive o.ä.) aufzupeppen
In wenigen Schritten zum individuellen Einzelstück
Um Deine Werke mit kreativen und individuellen Plottermotiven aufzuhübschen sind nur wenige Schritte nötig und diese sind noch dazu kinderleicht.
Schritt 1 – Idee & Motiv finden
Wie so oft beginnt alles mit einer Idee. Welches Motiv soll Dein Werk schmücken? Wenn Du weißt, welches Motiv du suchst, helfen Dir Plattformen wie Pinterest oder natürlich auch die Google Bildersuche beim Finden der richtigen Bilder als Plottvorlage. Natürlich kannst Du auch direkt fertige Plotter-Dateien in einem der vielen wunderbaren Plotter-Shops kaufen.
Schritt 2 – Bildvorlage in die Plottersoftware laden und plotten lassen
Sobald Du dein Motiv gefunden hast, kannst Du das Bild auf Deinem PC abspeichern und mit wenigen Klicks in die Plottersoftware hineinladen. Die Plottersoftware steuert u.a. deinen Plotter bzw. dessen Schneidemesser und ist somit dafür zuständig, dein Motiv aus dem gewählten Material herauszuschneiden (z.B. einer Plotterfolie oder aber auch Pappe). Mit wenigen Klicks sendest Du das Motiv zum Ausschneiden an Deinen Plotter und das Schneidemesser deines Plotters fängt an zu arbeiten. Das Plotten ist dabei so einfach wie das Drucken mit einem Computer-Drucker.
Schritt 3 – Ablösen der umgebenden Folie (Plottermotiv bleibt stehen)
Sobald der Plotter das Motiv ausgeschnitten hat, löst Du die umliegende Plotterfolie, die nicht zum Motiv gehört ab. Es bleibt also dein eigentliches Motiv aus Plotterfolie übrig, welches Du jetzt auf deinem Werk positionieren kannst. Wenn Du alles so platziert hast, wie Du es Dir vorstellst, kannst Du es applizieren.
Schritt 4 – Applikation des Motivs
Das permanente Übertragen des Motivs auf Dein Werk erledigst Du ganz einfach mit einem handelsüblichen Bügeleisen oder einer speziellen Plotterpresse. Hierzu drückst Du einfach mit dem Bügeleisen für einige Sekunden fest auf das Motiv und Textil. Durch die Hitze wird das Motiv auf Dein Werk aufgebügelt. Alternativ kannst Du auch mit einer Motiv-Presse arbeiten, was aber für den Einstieg nicht nötig ist.
Schritt 5 – Dein Kunstwerk ist fertig
Voila! Dein individuelles Kunstwerk ist fertig und freut sich darauf, entweder von Dir, deinen Kindern oder einer anderen lieben Person getragen zu werden. Ein super Möglichkeit, individuelle Geschenke oder kleine Aufmerksamkeiten herzustellen.
Beispiel-Projekt: Schultütenmotive einfach mit dem Plotter gestalten
Wer z.B. eine Schultüte basteln und selbst gestalten möchte, hat in einem Plotter eine wunderbare Möglichkeit gefunden, kreativ zu werden. Das Prinzip bleibt gleich: mit Hilfe des Gerätes können verschiedene Zeichnungen übertragen werden. Ob du dich in diesem Zusammenhang dann für einen Übertrag auf Stoff oder Papier entscheidest, bleibt ganz dir überlassen!
Eine weitere Besonderheit: dank der Tatsache, dass du mit einem Plotter auch wahlweise besonders fein und detailliert arbeiten kannst, stellen auch filigrane Schultüten Motive kein großes Problem dar.
Wo früher noch in mühevoller Kleinstarbeit mit Schere und Co. hantiert werden musste, übernimmt diese Aufgaben heute im modernen DIY-Bereich der Plotter. Das Ergebnis: eine individuelle, hochwertige Schultüte, deren Herstellung nicht viel Zeit in Anspruch nimmt.
Den schwierigsten Part beim Schultüten Basteln mit dem Plotter stellt jedoch sicherlich das Finden der passenden Motive für die Schultüte aus Stoff oder Papier dar. Gerade im Internet findest du über die Bildersuche ganz bestimmt viele ansprechende Bilder für Mädchen und Jungen. Überlege dir einfach im Vorfeld, wie deine Schultüte aussehen soll, plotte die entsprechenden Motive und ordne sie dann nach deinem ganz persönlichen Geschmack auf bzw. an der Schultüte an!
Hierbei kann es sich auch lohnen, mehrere Bilder zu plotten, diese dann an die Zuckertüte zu halten und sie dann so noch besser miteinander vergleichen zu können.
Plotter-Equipment – Was du für den Start in die Plotterei benötigst
Zum Plottern benötigst Du neben dem eigentlichen Schneideplotter nur wenige Dinge. Ich habe diese hier mal zusammengestellt, damit Du einen Überblick bekommst.
Wichtig: Bitte beachte vor einem Kauf auch unsere Tipps zum Plotterkauf, zu finden in der Plotter-Kaufberatung! Damit stellst Du sicher, dass Du die richtige Entscheidung triffst 🙂 !
Plotter
Der Plotter ist natürlich das wichtigste Instrument beim Plotten. Es gibt – wie überall – Geräte in unterschiedlichen Preisklassen, wobei sich für den Einstieg aus persönlicher Erfahrung schon relativ günstige Geräte wie der Silhouette Portrait wunderbar eignen.
Der perfekte Einstiegsplotter – Silhouette Portrait
Ich nutze den Silhouette Portrait selbst seit ca. einem halben Jahr und bin damit sehr zufrieden. Die Bedienung der mitgelieferten Plottersoftware ist super einfach und es finden sich viele Infos und Hilfeseiten zu dem Gerät im Netz, falls doch mal was nicht so funktioniert, wie es sollte. Du kannst mit diesem Plotter Material bis zu einer Breite von 20,3cm plotten lassen, sodass auch größere Motive kein Problem darstellen. Die Werkezuge (z.B. Schneidemesser) sind einfach auszuwechseln und zu moderaten Preisen nachbestellbar, sollten sie einmal stumpf werden.
- Preisgünstiger-Hobbyplotter
- Schneidefläche:Ca. A4
- USB und Bluetooth Schnittstelle
- Schneidet Papier,Aufbügelfolie,Vinylfolie und vieles mehr!
- Der Lieferumfang der Portrait 3 beinhaltet keine CD. Die Software steht zum Download im Internet bereit und ist nicht im Lieferumfang enthalten bei der Portrait und der Cameo Reihe von Silhouette America. Lieferumfang - Silhouette Portrait 1 AutoBlade,20cm Schneidematte,Stift-Adapter,Silhouette Studio Software,50 digitale Gratis Vorlagen,Abo für1 Monat Design store,USB- Kabel, netzkabel.
Der sprichwörtlich „große Bruder“ des Silhouette Portraits ist der Cameo. Dieser Plotter hat zum einen einen größeren Schnittbereich (Schnittbreite bis 30,5cm) und kommt auch mit sehr dicken Materialien bis 2mm Stärke gut zurecht. Zum anderen bietet er Unterstützung für eine größere Anzahl an verarbeitbaren Materialien, insgesamt sind es 100 unterschiedliche Material-Voreinstellungen.
- Schneideplotter der eine Vielzahl von Materialien schneiden kann - Ein Muss für jeden Bastelfan!
- Hohe Schneidekraft bis zu 5 kg! Somit können Sie auch dickeres Material wie Leder, genauso wie Balsaholz und Moosgummi schneiden (Optinal erhältliches Kraftmesser erfordlich)
- Rollenhalter integriert!
- Schneidebreite von 30,5cm - Schneidelänge bis zu 3m möglich (Bei Vinyl- oder Aufbügelfolie)
Plotterfolien
Im Kontext des Plottens beim Nähen bilden Plotterfolien meist das Trägermaterial für Deine Motive. Hier gibt es unterschiedliche Folienarten, von denen die beiden geläufigsten hier kurz vorgestellt werden.
Flexfolien
Flexfolien werden benötigt um Logos, Schriften oder Motive auf textile Materialien zu applizieren. Diese werden nach dem Plotten mittels Hitzetransfer auf den Stoff gebracht. Diese Folien sind sowohl in matt als auch in glänzend erhältlich und natürlich in allen allerlei ausgefallenen Farben. Auch exotische Folien mit Spezialeffekten (z.B. floureszierende oder glitzernde Folien) finden sich.
Flockfolien
Flockfolien sind ähnlich der Flexfolien, unterscheiden sich jedoch in der Struktur. Diese Art der Folien sind charakteristisch für ihre samtige Oberfläche. Sie sind etwas deckender als Flexfolien allerdings nicht für alle Materialien geeignet. Auch diese Folienart muss mittels Hitze und Druck auf den Untergrund appliziert werden.
Bücher (optional)
Mittlerweile gibt es auch einige tolle Bücher zum Thema Plotten und Plotterideen. Diese beiden haben mir besonders gut gefallen, da Sie unmittelbar auf meinen Plotter, den Silhouette Portrait „zugeschrieben“ sind. Du bekommst hier neben praktischem Hintergrundwissen auch viele schöne Ideen und Inspiration für mögliche Projekte.
Plotterpresse (optional)
Eine Plotterpresse benötigst Du für den Einstieg nicht, hier tut es in 99% der Fälle dein Bügeleisen auch. Natürlich haben Plotterpressen dennoch ihre Existenzberechtigung, da sich mit ihnen die Applikation durch die gleichmäßige Druckverteilung etwas zuverlässiger durchführen lässt, als mit dem Bügeleisen. Allerdings ist mit etwa Übung das Aufbringen mit dem Bügeleisen meiner Meinung genauso gut, sodass ich für den Einstieg von einer Plotterpresse abrate. Lediglich, wenn Du sehr temperaturempfindliche Materialien verarbeiten willst, solltest Du eine Plotterpresse in Erwägung ziehen, da diese gezielt dafür eingestellt werden können.
Sonstiges Zubehör (optional)
Um z.B. das Ablösen der Motive von den Plotter-Folien zu erleichtern haben sich einige kleine Helferlein als praktisch erwiesen. Mit diesen kannst Du auch filigrane Schnitte genau ablösen ohne Gefahr zu laufen, sie zu beschädigen. Es gibt ein praktisches Utensilien-Set von Silhouette, dass diese Helferlein beeinhaltet.
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